Angesichts der allopathischen Vorherrschaft, mal schlicht explizit zur Erinnerung: Das Heilen mit Pflanzen ist der ursprünglichste Weg zu heilen         und hat sich seit Jahrtausenden bewährt und mehr als erfolgreich bewiesen. Die Geschichte der Pflanzenheilkunde ist so alt wie die Geschichte

der Menschheit selbst und mit ihr aufs engste verknüpft; sie ist die älteste medizinische Therapie. Seit Menschengedenken werden Kräuter

als Medizin verwendet. In sämtlichen Kulturen basierten die Heilkünste auf dem Wissen der Pflanzen.

Die Evolution und Intelligenz der Natur hat es quasi so eingerichtet, dass wir diese Gabe nutzen.

 Die pflanzenheilkundliche Tradition reicht bis in unsere Zeit und nimmt heute selbst in der modernen Arzneimittelforschung – die initial von ihr beeinflusst wurde – einen wichtigen Stellenwert ein. Es wird gerne vergessen, dass zahlreiche moderne Arzneistoffe direkt oder in abgewandelter Form ursprünglich aus Pflanzen stammen und erst sie uns diese Ausgangsstoffe lieferten bzw. neue Medikamente erst ermöglichten. Besondere Beispiele für diese sogenannten partialsynthetischen Derivate sind das Colchicin, das erste wirksame Mittel gegen Gicht aus der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale), Digitoxin, als starkes Herzmedikament, aus den Blätterndes roten Fingerhuts (Digitalis purpurea) und der bekannteste Vertreter, die Weidenrinde, welche bereits im 5. Jahrhundert v. Chr.

zur Schmerzbehandlung  eingesetzt wurde - nach der Isolierung des Wirkstoffs Salicin aus der Weidenrinde gelang 1897 die Synthese der Acetylsalicylsäure,          die als Aspirin zum wohl erfolgreichsten Arzneimittel des 20. Jahrhunderts wurde.

  Unter der Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, versteht man im engeren Sinne, die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen     durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen (z.B. Tees, Extrakte, Tinkturen, homöopathische Essenzen, oder Tabletten). Eingesetzt werden entweder frische oder   getrocknete Pflanzenteile bzw. pharmazeutisch aufgearbeitete Extrakte, welche die Wirkstoffe in definierter und standardisierter Konzentration enthalten.

Die moderne Phytotherapie ist heute in der Naturheilkunde als auch der komplementären Medizin ein fester Bestandteil und wird in verschiedener Methodik eingesetzt.